Psychose

Wie ich reagiere, wenn Menschen mir einreden wollen, dass ich krank sei

Erst vorletzte Woche fand ich mich in so einem Gespräch wieder. Eines, welches ich mit meiner noch Frau schon länger führen muss. Doch wir kommen einfach keinen Schritt weiter mit unserer Trennung. In solchen Gesprächen bekomme ich mit voller Wucht ihre Angst zu spüren. Sie wählt Wörter, wie krank ich doch sei und hakt auf Vergangenem herum.

Irgendwann nach einigen Anschuldigungen konnte ich nicht mehr. Ich floh aus dem Gespräch ohne ein weiteres Wort und lief nach draußen, es brodelte in mir drin.

Ich stieß einen durch Mark und Bein gehenden Schrei aus, so fassungslos war ich. Genau das benötige ich nicht mehr, dachte ich mir und atmete einige Male tief durch.

Bei der ersten Psychose glaubte ich noch daran, was Ärzte, Psychiater, Therapeuten, ja sogar enge Vertraute mir einredeten.

Durch die zweite Psychose hindurch ignorierte ich ihre Aussagen, ich wollte meinen eigenen Weg gehen. Am liebsten mit meiner Frau zusammen.

Während meiner dritten Psychose versuchte es allen zu erklären. Doch niemand wollte meine Schilderungen hören. Niemand von denen war offen für meine Geschichte und mein Wissen. Sie schreiben lieber die Erzählungen anderen ab, als meine Worte zu reflektieren.

Nach meinem Ur­schrei kehrte ich zurück zum Schauplatz des Geschehens. Meine noch Frau fragte nur salopp „Was war das?“ Ich schüttelte nur den Kopf.

Ich versuchte, das Gespräch wieder aufzunehmen, ohne diese negativen Emotionen. Denn ich wollte endlich einen Schritt weiterkommen, auch wenn er noch so klein war.