Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch gegen Ende der Rekrutenschule der Schweizer Armee. Es ging darum, geeignete Kandidaten für die Unteroffizierschule zu gewinnen. Mich haben sie ebenfalls eingeladen, sie wollten, dass ich weiter mache. Ich wollte auf keinen Fall weiter machen, dieses Autoritäre gehabe passte nicht zu mir, das war nicht meine Kultur. Als sie mich zwingen wollten zu unterschreiben, konnte ich mich nicht Verbal wehren, konnte nur sagen «Nein ich unterschreibe nicht», mehr ging nicht, sie unterschrieben danach für mich den Fackel. Nach dem Gespräch auf dem Weg zurück in die Unterkunft folgte mein Emotionaler Zusammenbruch, mit Tränen in den Augen und schluchzend lief ich an meinen Kameraden vorbei. Heulte mich auf meinem Bett aus.
Seit dann lass ich mir nichts mehr vorschreiben, von niemandem, gehe meinen Weg, wenn gegen mein Willen ist.
Erst nach einem Briefwechsel mit der Aufbietungstelle war der Marschbefehl für die Unteroffizierstelle hinfällig geworden. Das war wohl das Beste für beide Parteien.
Die WK’s hatte ich dann ich über mich ergehen lassen, mich jedoch nie mehr herumkommandieren lassen. Dank Reformen wohl mit dem absoluten Minimum an Militär-Tagen davongekommen. Den Gefreiten hab ich bekommen, weil ich das beste Restaurant kannte in denen wir uns verzeihen konnten, ohne aufzufallen, bis zum nächsten Schiessen. Was wir bei den Schiessen an Geld in den Himmel verpulvert haben ohne Mehrwert, unglaublich. Sogar am Tag Leuchtraketen, wie sie wegmussten, wegen dem Budget. Das ist kein Scherz! Der Scherz war wirklich ein Leutnant von mir, der versucht hat, mich herum zu kommandieren.
Im Berufsalltag stosse ich noch vereinzelt auf Führungskader im Militär, die Verhaltensmuster wirken bei denen immer noch nach. Wer immer noch glaubt nur Drill und Disziplin führe zum Erfolg, wird nicht weit kommen.
Gerne hätte ich hier Wegbegleiter markiert, doch leider habe ich keinen Kontakt mehr.